Indian Summer

Da sitz man unbedarf im Büro an seinem Schreibtisch und träumt arbeitet so vor sich hin, als doch plötzlich das Telefon klingelt. OK. Soweit nix aufregendes.

Da mir die Nummer (irgendeine mit deutscher Vorwahl) nicht bekannt war, konnte ich nicht mit einer meiner zahlreichen Begrüßungfloskeln, wie zum Beispiel „Zentrum der Arbeit/Macht“, „Ramses – Pyramidenbau“ oder „Mmmmmhhhhh???“ antworten. Also freundlich gemeldet.

„Firma – Name – Hallo“
Antwort: *Klick* – Aufgelegt

Ich dachte mir schon: Das sind mir die liebsten Anrufer. Die wollen wenigstens nix.
Und schon klingelt es wieder. Gleiche Nummer. Gleiche Begrüßung. Aber noch kein *Klick*. Ich kann am anderen Ende der Telefonschnur das angestrengte Denken quasi spüren. Und schon gehts los:

„Yes, hi, this is *irgendein genuschelte Name*. Am I speaking with Sascha?“
Ah, ok, er sprich schonmal Englisch. Soweit nicht dramatisch, bin es ja noch ein bisschen gewohnt. Aber was für eins! Das war echt die verrückteste Mischung, mit welcher ich jemals kommuniziert habe. Also Englisch, und ich meiner hier das British English, ist ja schon fies, wenn man eher das American English aus Filmen gewohnt ist. Und dann noch recht schnell macht die Sache ja auch nicht einfacher. Aber was ja nun die ganze Geschichte aufs Hard Core Mega Brutal Level hob, war der indische Akzent! Wenn jemand die Simpsons schonmal im Original gesehen hat, der weiß, wie Apu, der Inhaber des Qwiki-Marktes spricht. So ähnlich, klang mein „Gegenüber“. Nur doppelt so schnell.[flash]http://www.youtube.com/watch?v=CVDLY2uCFHY[/flash]